Mutt unter Mac OS X mit IMAP und S/MIME

Möchte man den weit verbreiteten Kommandozeilen-MUA Mutt (http://www.mutt.org/) im Terminal oder iTerm (einer übrigens recht schönen Alternative zu Terminal.app) unter Mac OS X verwenden, so sind einige kleinere Hürden zu überwinden. Die praktikabelste Variante ist meiner Meinung nach die Installation aller erforderlichen Pakete aus dem MacPorts-Projekt. Und genau das ist das Thema dieses Artikels.

Folgende Pakete müssen (ggfs. nach vorherigem Setup der MacPorts-Umgebung) zunächst installiert werden:

sudo port install gpgme +smime
sudo port install keychain t-prot wget w3m urlview elinks
sudo port install dirmngr

Wichtig ist das „+“ in der ersten Zeile, weil es die Variante mit S/MIME-Unterstützung von gpgme installiert!

t-prot, eine ganz nette Software zur TOFU Protection ist optional, mir aber öfter als mir lieb ist ziemlich hilfreich. 😉

— Das hier braucht man anscheinend inzwischen nicht mehr: —
Bei mir ging allerdings die dritte Zeile, also das Kompilieren von dirmngr schief. Das lag daran, dass es Probleme mit der Version der libassuan aus den MacPorts gibt. Für den dirmngr aus MacPorts ist die zu neu. Deshalb habe ich ein aktuelleres dirmngr-Päckchen von http://www.gnupg.org/ herunter geladen, entpackt und kompiliert:

cd /opt
sudo mkdir software
sudo chmod 777 software
cd software
wget ftp://ftp.gnupg.org/gcrypt/dirmngr/dirmngr-1.1.0.tar.bz2
tar xjf dirmngr-1.1.0.tar.bz2
cd dirmngr-1.1.0

CPATH='/opt/local/include' CFLAGS='-pipe -O2 -arch x86_64' \
CPPFLAGS='-I/opt/local/include' \
CXXFLAGS='-pipe -O2 -arch x86_64' \
LIBRARY_PATH='/opt/local/lib' \
MACOSX_DEPLOYMENT_TARGET='10.6' \
LDAPLIBS='-lldap -llber' CXX='/usr/bin/g++-4.2' \
F90FLAGS='-pipe -O2 -m64' \
LDFLAGS='-L/opt/local/lib -arch x86_64' \
FCFLAGS='-pipe -O2 -m64' OBJC='/usr/bin/gcc-4.2' \
INSTALL='/usr/bin/install -c' \
OBJCFLAGS='-pipe -O2 -arch x86_64' FFLAGS='-pipe -O2 -m64' \
CC_PRINT_OPTIONS='YES' CC='/usr/bin/gcc-4.2' \
./configure --prefix=/opt/local

make
sudo make install

Die ziemlich lange, oft umgebrochene configure-Zeile mit den vielen Variablen habe ich mir aus der Variante zusammen gebastelt, die MacPorts zum Konfigurieren der (älteren) dirmngr-Version aus dem Repository verwendet. Sicherlich braucht man viele der Variablen nicht, ich hab sie aber einfach mit genommen, weil ich ehrlich gesagt zu faul war, das mehr als nötig zu optimieren. Da kommt es im Wesentlichen darauf an, dass beim Kompilieren die Libraries gefunden werden. Das Binary landet dann nach dem make in /opt/local/bin.
— Den Abschnitt bis hier braucht man anscheinend inzwischen nicht mehr. —

Im Anschluss daran können wir die mutt-devel Version aus den MacPorts installieren. Auch hierbei sind ein paar „variants“ zu beachten (die mit „+“):

sudo port install mutt-devel +ssl +headercache +sasl +smtp +gpgme
sudo port install muttprint

Das sollte anstandslos durch laufen und anschließend müsste der Befehl

mutt

zumindest irgendwie einen Mutt zum Vorschein bringen.

Bevor wir den Mutt wirklich verwenden können, müssen wir ihn erstmal konfigurieren. Das geschieht am einfachsten, indem wir ein Verzeichnis .mutt erzeugen und darin die komplette Konfiguration abwickeln. Die zentrale Konfigurationsddatei heißt dann .mutt/muttrc und sollte für den Anfang folgenden Inhalt haben:

# Some basics
set realname="Real Name"
set from="Real Name <real.name@provider.de>"
set signature=~/.mutt/signature
set alias_file=~/.mutt/mail_aliases

# IMAP Configuration
set folder="imap://mail.provider.de/"
set spoolfile="=INBOX"
set mbox="=INBOX"
mailboxes imap://mail.provider.de/INBOX
set imap_check_subscribed=yes
set imap_user=username
set imap_pass=`head -1 ~/.mutt/passwd`
set header_cache="~/.mutt/hcache/"
set smtp_url="smtp://username@mail.provider.de:587"
set certificate_file=~/.mutt/certificates
set mail_check=60

# Pager Configuration
set pager_context=4
set pager_index_lines=10
set pager_stop

# Printing
set print_command="muttprint -1 -P A4  -C 'ps2pdf - - | open -a preview -f' -z 10pt"
set print_split=Yes

# Editing
set editor="vim \"+set filetype=mail\""
set locale="de_DE"
set charset=utf-8
set send_charset=us-ascii:utf-8:iso-8859-1:iso-8859-15

# Additional headers
my_hdr Bcc: real.name@provider.de
unset record
my_hdr X-Editor: `vim --version | grep "VIM - Vi IM" | sed 's/(.*)/\<http:\/\/www.vim.org\>/g'`
my_hdr User-Agent: Mutt/`mutt -v | head -1 | cut -f 2- -d " "` `uname -sr | cut -f1 -d-`
set reverse_name
unset reverse_realname

charset-hook unknown-8bit ISO-8859-1

set folder_format="%2C %t %4N %F %2l %-8.8u %-8.8g %8s %d %f"  # format of the folder list
set index_format="%4C %M %Z %[%y/%m/%d %H:%M] %-18.18F (%4l/%4c) %s" # format of the index

set edit_headers

set allow_8bit
set noconfirmappend
set sort=threads
#set sort_aux=last-date-received
set strict_threads=Yes
set keep_flagged
set move=ask-yes
set delete=yes
set mime_forward=ask-yes

alternative_order text/enriched text/plain text/html text
auto_view text/html

# GnuPG and S/MIME stuff
set crypt_use_gpgme=yes
set pgp_use_gpg_agent=yes
set crypt_replyencrypt=yes
set crypt_replysign=yes
set crypt_autosign=yes
set pgp_timeout=3600
set smime_is_default=yes
set smime_default_key="xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx"

# TOFU Protection Configuration (you need to install t-prot)
set my_tprot_cmd="t-prot -acelmt -S=5 -Mmutt --sigsmax --bigq --pgp-move --pgp-short --pgp-move-vrf"
set display_filter=$my_tprot_cmd

# toggle TOFU protection with ESC-0 and ESC-1
macro generic \e0 ":unset display_filter\n" "Turn TOFU protection off"
macro generic \e1 ":set display_filter='$my_tprot_cmd'\n" "Turn TOFU protection on"

# same in pager mode - ugly but what the hell...
macro pager \e0 ":unset display_filter; exec exit\n:exec display-message\n" "Turn TOFU protection off"
macro pager \e1 ":set display_filter='$my_tprot_cmd'; exec exit\n:exec display-message\n" "Turn TOFU protection on"

# Other configuration files
source ~/.mutt/colors-blackback
source ~/.mutt/mail_aliases

In die Datei .mutt/signature sollte eine Signatur, die unter jeder E-Mail vom Mutt automatisch eingefügt wird. Möchte man das nicht, kann man entweder einfach eine leere Datei erzeugen oder die Zeile mit set signature=... in der muttrc auskommentieren.

Falls Mutt sich später beim Starten über das Fehlen der Datei .mutt/mutt_aliases beschwert, dann sollte man einfach eine leere Datei anlegen.

Die Einstellungen im Block „IMAP Configuration“ müssen natürlich dem Provider entsprechend angepasst werden. Die Parameter sind alle in der Mutt-Dokumentation erklärt.

Im Block „Printing“ ist konfiguriert, dass Mutt beim Auslösen des Druck-Befehls einfach das in Mac OS X integrierte Vorschau-Programm öffnet. Von dort aus kann man dann die Mail drucken oder als PDF-Datei speichern. Das ist recht praktisch.

Im Block „Additional Headers“ ist konfiguriert, dass jede Mail automatisch als Blindkopie an die dort angegebene Adresse gesendet wird. Die Adresse sollte unbedingt korrigiert oder die Zeile auskommentiert werden.

Im Block „GnuPG and S/MIME stuff“ weiter unten in der Datei muss später der Fingerprint des S/MIME-Schlüsselpärchens eingegeben werden.

Ganz am Ende wird auf die Datei colors-blackback verwiesen, die einige Farbdefinitionen enthält, die in Terminals mit schwarzem Hintergrunf toll aussehen. So sieht die Datei colors-blackback aus:

# text colors - general functions
color normal	white		default		# normal text
color status	white   	blue		# status bar, last and first row
color search	yellow		red		# search results
color message	yellow		default		# information messages, last row
color error 	brightred	default		# error messages, last row
color markers	brightcyan	default		# the + sign at the start of broken lines

# text colors - message index and attachment menu
color indicator	white		red		# current message selected
color tree	brightred	default		# Threads' arrow
color index	yellow		default ~F	# important messages 	! flag - command "F"
color index	green		default ~N	# new messages		N flag - command "N"
color index	magenta		default ~T	# tagged messages	* flag - command "t"
color index	green		default ~U	# unread messages
color index	blue		default ~D	# deleted messages      D flag - commands "d"/"u"

# text colors - pager
color hdrdefault yellow	default			# headers
color header	green 	default ^(From|Subject): # header from: subject:
color header	red 	default ^Resent-[^:]+:	# resent header
color bold	green	default			# bold on mails' body
color underline	yellow	default			# underlined
color attachment	magenta	default		# attachments
color signature	blue	default
color tilde	magenta	default
color quoted	magenta	default

# Ronald J Kimball's url regexp. mutt-user 04/05/28
color body	magenta	default	"(https?|ftp|gopher|finger)://([^"'"'"' \t\r\n)>.,!?&]\
|[.,!?][^"'"'"' \t\r\n)>.,!?&]|&([^g]|$)|&g([^t]|$)|>([^;]|$))+"
color body	red	default "[-a-zA-Z_0-9.+]+@[-a-zA-Z_0-9.]+"

# enphasized text
color body	green	default	"[*][-[:alnum:]]+[*]"
color body	green	default	"[ ]_[-[:alnum:]]+_([ ]|\.)"

Folgende Zeilen sollten wir anschließend noch in die Datei ~/.mailcap (direkt im Homeverzeichnis des Users, nicht im Verzeichnis .mutt) schreiben, damit Mutt einigermaßen komfortabel HTML-Parts anzeigen und PDF-Dateien öffnen kann:

text/html; /opt/local/bin/w3m -dump -T text/html '%s'; copiousoutput; description=HTML Text; nametemplate=%s.html
application/pdf; open '%s'; copiousoutput; needsterminal
image/png; open '%s'; copiousoutput; needsterminal
image/jpeg; open '%s'; copiousoutput; needsterminal

Nach der Mutt-Konfiguration müssen wir uns nun dem Thema S/MIME widmen. Ich gehe davon aus, dass bereits ein S/MIME-Zertifikat vorhanden ist. Üblicherweise liegt das im PKCS#12-Format vor. Man bekommt das, wenn man das Zertifikat beispielsweise aus dem Firefox exportiert.

Im folgenden gehe ich davon aus, dass die Datei mit dem S/MIME-Zertifikat bundle.p12 heißt. Dann sind folgende Schritte nötig, um alles für den Mutt vorzubereiten:

openssl pkcs12 -in bundle.p12 -out bundle.pem -nodes
openssl pkcs12 -in bundle.p12 -out certs.pem -nokeys -nodes
openssl pkcs12 -in bundle.pem -export -out key.p12 -nocerts -nodes

Beim Exportieren in die Datei key.p12 wird im folgenden angenommen, dass als Passphrase „passphrase“ eingegeben wurde. Die muss leider im folgenden einmal auf der Kommandozeile eingegeben werden (man kann das danach ja mit geeigneten Mitteln aus der Bash-History löschen):

gpgsm --call-protect-tool --p12-import -P passphrase --store key.p12
gpgsm --import chain.pem
gpgsm --import certs.pem

In der Datei chain.pem sollten sich die benötigten Root-Zertifikate befinden. Anschließend sollte noch eine Trustlist erzeugt werden:

gpgsm --list-keys 2>/dev/null | grep fingerprint | awk '{print $2 " S"}' >> ~/.gnupg/trustlist.txt

Damit hat sich’s eigentlich. Der Fingerprint des eigenen Zertifikats muss noch in die Mutt-Konfiguration, man bekommt ihn mit folgendem Befehl raus:

gpgsm --list-secret-keys

Meine Mutt-Konfiguration ist inzwischen um einiges gewachsen, aber das hier beschriebene sollte eigentlich ausreichen um eine lauffähige, halbwegs komfortable Umgebung zu bekommen.

iPhone Mailprogramm – unerwünschte IMAP-Ordner ausblenden

Wenn man auf seinem iPhone, iPad oder iPod Touch das Mailprogramm von Apple benutzt, wird man gegebenenfalls relativ schnell festgestellt haben, dass man zwar wunderbar per IMAP auf sein Mailkonto zugreifen kann, aber leider immer alle IMAP-Ordner abonniert sind. Das heißt, die Liste der Mailordner kann unter Umständen recht lang werden.

Vielleicht will man auf seinem iPhone aber nur die wichtigen Ordner seines Postfachs sehen und nicht immer durch die lange Liste scrollen. Leider bietet uns Apple (jedenfalls bis jetzt) keine Option, die Liste entsprechend einzuschränken (Stichwort „abonnierte Ordner“). Noch nicht einmal die Option besteht, die auf dem Server gespeicherte Liste der abonnierten Ordner zu berücksichtigen, die in der Regel von richtigen Mailprogrammen verwendet wird.

Abhilfe schafft da ein kleiner Trick. Dazu ist es allerdings nötig, auf seinen Mailspeicher auf dem (eventuell eigenen) Mailserver per SSH o.ä. zugreifen zu können. Dort kann man dann nämlich mit ein paar symbolischen Links kleine „Wunder“ bewirken. Das mobile Apple-Mailprogramm kenn nämlich den Parameter „IMAP-Pfad-Präfix“, der eigentlich dazu dient, den richtigen Pfad zu den Mailordnern zu setzen. Diesen Umstand können wir uns zunutze machen, indem wir auf unserem Mailserver einfach symbolische Links erzeugen, die das eingestellte IMAP-Präfix enthalten.

Auf dem iPhone sieht das dann so aus wie auf dem Bild. Als IMAP-Pfad-Präfix ist hier „iphone“ eingetragen.

Auf dem Server fangen die Mailordner in der Regel mit einem Punkt an, also z.B. .ordner1 oder bei Unterordnern .ordner1.unterordner1. Wir erzeugen nun Links, die genau wie das Original heißen, jedoch .iphone voran gestellt haben. Und zwar für alle Ordner, die wir auch auf dem iPhone/iPad/iPod Touch sehen wollen:

.iphone.ordner1 -> .ordner1
.iphone.ordner1.unterordner1 -> .ordner1.unterordner1
.iphone.ordner3 -> .ordner3
.ordner1
.ordner1.unterordner1
.ordner2
.ordner3

Das war’s eigentlich schon. Das iPhone wird beim nächsten Aktualisieren nur noch die Ordner anzeigen, die wir mit einem voran gestellten .iphone verlinkt haben.

Aktuellerer Firefox/Iceweasel unter Debian Lenny mit Backports

Jetzt wird’s ja wirklich langsam mal Zeit für einen aktuelleren Firefox unter Debian Lenny, hab ich mir gedacht. Und dann hab ich den Timo gefragt und der hat mir erklärt, wie man’s mit Backports macht:

Als erstes muss man in der Datei /etc/apt/sources.list folgende Zeile für Debian Backports ergänzen, falls sie nicht schon drin steht:

deb http://www.backports.org/debian lenny-backports main contrib non-free

Dann aktualisiert man aptitude und installiert den Iceweasel ganz einfach so:

aptitude update
aptitude -t lenny-backports install iceweasel iceweasel-l10n-de

Das feine an dieser Methode ist, dass man aus Backports nur die absolut nötigen Pakete nach zieht. Der kleine, aber bei Firefox vergleichsweise leicht zu verschmerzende Nachteil ist, dass er sich so nicht automatisch aktualisiert.

Aber gerade beim Firefox bekommt man eigentlich relativ schnell mit, wenn da ein wichtiges Update kommt und kann dann von Hand (mit den gleichen Befehlen wie oben) einfach aktualisieren. Vorausgesetzt natürlich, die neue Version ist schon in den Backports! Die sind da nicht immer ganz so flott.

Default Gateway nach jedem Neustart weg!

Ich hab hier gerade so ein Problem mit einem Windows 2008 Server gehabt. Nach jedem Neustart war das Default Gateway einfach nicht mehr da! Eintragen in den Netzwerkkarteneinstellungen hat funktioniert bis zum nächsten Booten. Dann war’s immer wieder weg.

Ich hab jetzt spontan die Ursache nicht raus bekommen aber das Problem ist vom Prinzip her ganz einfach zu beheben:

Man muss per

regedit

den Registrierungseditor starten und dann in folgenden Zweig navigieren:

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Tcpip\Parameters\Interfaces\{...}

Anstelle der {...} muss man einfach mal schauen, welches das richtige Interface ist. Wenn man die Zweige durch klickt, findet man das relativ schnell anhand der IP-Adresse, die da irgendwo steht.

Weiter geht’s:

Der Inhalt des Schlüssels

DefaultGateway

beginnt höchstwahrscheinlich mit einer Leerzeile. Einfach vor der IP-Adresse den Zeilenumbruch weg machen und nach dem Booten ist (hoffentlich) alles wieder okay. So war’s zumindest bei mir!

UID ändern unter Mac OS 10.5 / 10.6

Die Suche nach einer Möglichkeit, die numerische UserID (UID) meines Benutzers auf dem Mac zu ändern hat mich ein wenig Zeit gekostet. Das NetInfo-Dienstprogramm, auf welches in zahlreichen Foren verweisen wird, gibt es nicht mehr und in /etc/passwd oder ähnlichen Dateien findet man nicht die Informationen, die man braucht.

Als erstes muss man einen weiteren (temporären) Benutzer erzeugen, der den Mac administrieren darf. Anschließend meldet man sich als dieser Benutzer an.

Mit der Option -n zeigt der Befehl ls die numerischen UserIDs an, anstatt sie aufzulösen. Das ist deshalb wichtig, weil wir zunächst die alte UserID des Benutzers herausfinden müssen:

ls -ladn /Users/username

Als Ergebnis erscheint eine Zeile, die in etwa so aussieht:

drwxr-xr-x 56 502 25 4096  9. Feb 09:01 /Users/username

Die zweite Zahl (hier 502) ist die UID, die wir ändern möchten. Folgende Befehle führen dann zum Ziel, wenn man die UID z.B. auf 1006 ändern möchte:

sudo dscl . -change /Users/username UniqueID 502 1006
sudo chown -R 1006 /Users/username
sudo find / -uid 502 -exec chown username {} \;

Zum Abschluss kann man ja vorsichtshalber mal booten, das ist aber eigentlich nicht nötig. An- und abmelden muss reichen.

Sendmail mit SMTP-Auth unter Solaris und OpenSolaris

Nach etwas längerer Suche nach einer Möglichkeit, von einer Solaris-Maschine aus Mails mit dem mitgelieferten Sendmail per SMTP mit Authentisierung am Mailserver abzuliefern kam ich immer wieder an die Stelle, an der das M4-Script für die Authentisierung am Smarthost fehlt.

Eine Lösung für das Problem ist es, den „Sun-Sendmail“ durch die Version von Blastwave (http://blastwave.org/) zu ersetzen. Man installiert dazu zunächst das Päckchen aus Blastwave (nachdem ggfs. das Blastwave-Repository konfiguriert wurde) und deaktiviert dann den Sendmail von Sun:

svcadm disable sendmail
pkgutil -i sendmail
cd /opt/csw/share/mail
./Sun-sendmail-deactivate.sh

Die Konfiguration erfolgt dann im Verzeichnis /opt/csw/share/mail/cf:

cd /opt/csw/share/mail/cf
vi main.mc

Folgendes in die Datei main.mc einfügen:

define(`SMART_HOST', `mail.host.tld')dnl
define(`confAUTH_MECHANISMS', `EXTERNAL GSSAPI DIGEST-MD5 CRAM-MD5 LOGIN PLAIN')dnl
FEATURE(`authinfo', `hash -o -T<TMPF> /opt/csw/etc/mail/authinfo')dnl

Dann die Konfiguration erzeugen und aktivieren:

make
cp -p main.cf /opt/csw/etc/mail/sendmail.cf
svcadm enable cswsendmail

Jetzt noch Auth-Informationen eintragen und anschließend den Sendmail neu starten:

cd /opt/csw/etc/mail
echo 'AuthInfo:mail.host.tld "U:root" "I:login@host.tld" "P:xxxxxxxx"' > authinfo
makemap hash authinfo < authinfo
svcadm restart cswsendmail

Sendmail sollte jetzt soweit erstmal funktionieren. Allerdings ist es ratsam, sich die Datei /opt/csw/etc/mail/aliases nochmal genauer anzuschauen. Nach dem Editieren wird sie mit folgendem Befehl aktiviert:

newaliases

Das war’s. Mehr sollte eigentlich nicht zu tun sein.